Badische Friedhofsgärtner bei der CHANCE 2013 in Pforzheim  

Am Samstag, den 19. Januar stellt die Ausbildungsgenossenschaft für Dienstleistungsgärtner Baden e.G. bei der Aus- und Weiterbildungsmesse CHANCE 2013 in Pforzheim mit dem Beruf des Friedhofsgärtners einen spannenden und zukunftssicheren Ausbildungsberuf für Schülerinnen und Schüler vor. 

Sich für den Beruf des Friedhofsgärtners zu entscheiden, kommt für viele der Jugendlichen, die auf der Suche nach einem geeigneten Ausbildungsplatz sind, nicht in Frage. Die Vorstellung, auf einem Friedhof zu arbeiten, schreckt sie ab. Monotones Arbeiten an düsteren Orten – so die landläufige Meinung vieler junger Menschen, ohne zu wissen, dass die Verbindung mit der Natur, handwerkliche Gestaltung und viel Kontakt mit Menschen den Beruf zu einem spannenden und kreativen Arbeitsfeld mit umfangreichen Zukunftschancen machen.

Derzeit zählt der badische Friedhofsgartenbau rund 40 Auszubildende. Geht es nach dem Willen des Berufsstandes, soll diese Zahl in den nächsten Jahren deutlich steigen. „Damit sich die Betriebe den wachsenden Herausforderungen in der Branche stellen können, benötigen sie gut ausgebildete Fachkräfte“, sagt Thorsten Baege von der Ausbildungsgenossenschaft für Dienstleistungsgärtner Baden eG. Er sieht den Friedhofsgärtner künftig als einen Friedhofsmanager, der komplette Friedhofsanlangen pflegt oder neue Bestattungsangebote entwickelt. Dazu zählen vor allem gärtnergepflegte Grabfelder wie beispielsweise das Parkgrabfeld auf dem Mannheimer Hauptfriedhof.

Eine große Hürde für viele Jugendliche stellt der unmittelbare Umgang mit dem Tod dar. Für andere liegt genau hier der Reiz, wie Baege weiß: „Wohl in kaum einer anderen Situation lernt man Menschen so unmittelbar und ehrlich kennen wie in Zeiten der Trauer um einen Menschen, den man liebt. Hier den Hinterbliebenen hinsichtlich der Trauerfloristik und Grabgestaltung zu beraten, ist schon eine ganz besondere Herausforderung, die oft unter die Haut geht.“

Deshalb kommt dem Lehrinhalt „Führen von Beratungs- und Verkaufsgesprächen“ in der Ausbildung eine besondere Bedeutung zu. Als Grundlage für die Gestaltung und Pflege von Grabstätten sind sehr gute Pflanzenkenntnisse und die gekonnte Handhabung von Geräten und Maschinen nötig, die ebenso in der Ausbildung vermittelt werden. Gleichzeitig sind als Unternehmer betriebswirtschaftliches Wissen und Marketing-kenntnisse unabdingbar und spielen deshalb in der Berufsschule und im Ausbildungsbetrieb eine wichtige Rolle. Aber auch Kenntnisse im Umwelt- und Naturschutz, der rationellen Energie- und Materialverwertung und der Arbeitssicherheit werden vermittelt.

Die Ausbildungsdauer beträgt drei Jahre. Nach mindestens drei weiteren Jahren Berufspraxis kann die Meisterprüfung abgelegt werden. Hierfür besuchen die Anwärter für ein Fahr eine Fachschule. Möchten sie den Technikerabschluss machen, steht ein zweijähriger Fachschulbesuch an.

Darüber hinaus gehört der Friedhofsgärtner zu den Berufen, die einiges an körperlichen Mühen abverlangen. Kein Grund jedoch, für viele junge Frauen, sich nicht für den Beruf zu entscheiden. Denn so vielseitig und anspruchsvoll wie die Ausbildung ist auch das Aufgabenspektrum eines Friedhofgärtners in der Praxis. Die Mischung macht’s eben und ist für viele ausschlaggebend.

Die CHANCE 2013 findet am Samstag, 19. Januar von 9 bis 14 Uhr im CCP Congress Centrum Pforzheim statt. Die Ausbildungsgenossenschaft für Dienstleistungsgärtner Baden e.G. findet man am Stand Nr. 19.