Ausbildungsverbund der badischen Friedhofsgärtner geht in die vierte Runde

2016 10 Azubis 2016 WEBZum Start des neuen Ausbildungsjahres am 1. September haben zwölf Nachwuchskräfte die Ausbildung zum Friedhofsgärtner bei der Ausbildungsgenossenschaft für Dienstleistungsgärtner Baden e.G. angetreten. Mit dem Ziel der Fachkräftesicherung geht der Ausbildungsverbund der badischen Friedhofsgärtner damit bereits in die vierte Runde.

Die angehenden Friedhofsgärtner erwartet in den nächsten drei Jahren ein intensives und praxisnahes Programm. Bei einer Start-Veranstaltung an der Johannes-Gutenberg-Schule in Heidelberg wurden sie Ende September von Thorsten Baege, Geschäftsführer der Ausbildungsgenossenschaft, über den Ablauf ihrer künftigen Lehrzeit informiert. Im Mittelpunkt des Ausbildungsverbundes steht die Vermittlung von ganzheitlichen Kompetenzen. Dazu zählen beispielsweise Schulungsangebote, die mit den Ausbildungsbetrieben abgestimmt werden und die über die regulären Lern-inhalte der dualen Ausbildung hinausgehen. Berücksichtigt werden dabei die zunehmende Komplexität sowie der Wandel des Berufsbildes. „Aufgrund der steigenden Auftragszahlen im Bereich der Dauergrabpflege sowie Kooperationen mit kommunalen Friedhofsträgern in Baden wachsen in Zukunft auch die Anforderungen an die Friedhofsgärtner. Darauf wollen wir uns einstellen", so Thorsten Baege.

Zur Ausbildungsinitiative der badischen Friedhofsgärtner gehört auch ein zentraler, einheitlicher Berufsschulunterricht, der für ganz Baden an der Johannes-Gutenberg-Schule in Heidelberg stattfindet. „Die Inhalte des Unterrichtes lassen sich mit nur einem Berufsschulstandort einfacher abstimmen und an die unmittelbare betriebliche Praxis optimal anpassen. So hat sich der Unterricht und die Zusammenarbeit mit den Berufsschullehrern aus unserer Sicht deutlich verbessert", so Baege. Das hat auch die Stadt Karlsruhe erkannt und lässt ihre drei Auszubildenden des ersten Lehrjahres seit 1. September ebenfalls am zentralen Unterricht der Friedhofsgärtner in Heidelberg teilnehmen. „Es freut mich ganz besonders, dass sich die Stadt Karlsruhe der zentralen Beschulung angeschlossen hat und sich damit für eine fachgerechte Ausbildung vom ersten Tag an entschieden hat. Die Stadt trägt auf diese Weise den Grundgedanken unseres Ausbildungsverbundes mit und unterstützt gleichzeitig die Ziele des friedhofsgärtnerischen Berufsstandes." Bislang besuchten die städtischen Auszubildenden die Berufsschule in Karlsruhe. Die badenweite Fachklasse des ersten Ausbildungsjahres besteht aus insgesamt 16 Schülern.

Unter den jungen Nachwuchskräften der Ausbildungsgenossenschaft beginnen in diesem Jahr auch zwei junge Männer aus Gambia die Ausbildung zum Friedhofsgärtner. Für diese sicherlich komplexe Aufgabe haben sich die Betriebe Blumen Beetz in Ettlingen sowie Blumen Renschler in Rastatt entschlossen und die beiden jungen Flüchtlinge trotz noch großer sprachlicher Hürden eingestellt. Ob die Ausbildung mit gleichzeitiger Integration gelingt, werden die nächsten Wochen und Monate zeigen.

„Die guten Resultate der diesjährigen Abschlussprüfungen, die Rückmeldungen aus den einzelnen Ausbildungsbetrieben und auch die Entscheidung der Stadt Karlsruhe für den gemeinsamen Berufsschulstandort zeigen, dass unser Ausbildungsverbund auf dem richtigen Weg für die Zukunft des Berufsstandes ist", betont Thorsten Baege.